180 Route 3.JERUSALEM. Das Harâm(links),
Elias
(N.);
auch
Mohammed
hat
an
der
Decke
des
Felsens
den
Eindruck
seines
Kopfes
hinterlassen.
Die
Muslimen
haupten,
unter
dieser
Höhle
sei
der
bîr
el-arwâh,
Seelenbrunnen,
woselbst
sich
zweimal
in
der
Woche
die
Seelen
der
Gestorbenen
versammeln,
um
zu
beten.
Einige
sagen,
der
Felsen
stamme
aus
dem
Paradies
und
ruhe
auf
einer
Palme,
die
mit
einem
Paradieses-
bach
in
Verbindung
stehe;
unter
der
Palme
befinden
sich
Asia,
die
Gemahlin
Pharao’s
sich
die
Mitte
des
Leibes
des
Weltfisches;
noch
Andere,
hier
seien
die
Pforten
der
Hölle.
Am
jüngsten
Tage
wird
die
Kaʿba
von
Mekka
zur
Sachrâ
kommen;
denn
hier
wird
der
Posaunenstoss
erschallen,
der
das
Gericht
einleitet.
Der
Thron
Gottes
wird
auf
dem
Felsen
aufgepflanzt
werden.
Der
Prophet
hat
gesagt:
Ein
Gebet
bei
diesem
Felsen
ist
besser
als
1000
Gebete
anderswo.
Er
selber
hat
hier
gebetet,
rechts
vom
heiligen
Fels,
und
von
hier
wurde
er
in
den
Himmel
entrückt
auf
dem
Wunderpferde
Burak;
sein
Körper
hat
das
runde
Loch
durch
die
Decke
der
Höhle
gebohrt,
das
wir
noch
heute
sehen.
Der
Stein
hat
bei
dieser
Gelegenheit
auch
seinen
Mund
geöffnet,
wie
er
auch
den
ʿOmar
begrüsst
hat,
daher
hat
er
eine
„Zunge“
über
dem
Eingang
in
die
Höhle.
Da
der
Fels
den
Mohammed
gen
Himmel
begleiten
wollte,
musste
der
Engel
Gabriel
ihn
zurückhalten;
an
der
Westseite
des
Felsens
werden
noch
die
Spuren
der
Engelshand
gezeigt.
Ebenso
liegen
südlich
am
Gitter
einige
Gewölbesteine
aus
Marmor,
angeblich
der
Sattel
des
ge-
flügelten
Rosses
Burak.
—
Das
runde
Loch
gibt
uns
den
er-
wünschten
Aufschluss
über
die
Grotte.
Wir
haben
in
dieser
Höhle
nicht
etwa,
wie
Fergusson
meinte,
das
Grab
Jesu
zu
suchen,
sondern
die
natürliche
Höhle
würde,
wenn
Nachforschungen
an
dieser
Stelle
gestattet
wären,
wohl
noch
tiefer
in
den
Boden
hinein
ver-
folgt
und
wahrscheinlich
als
Cisterne
erkannt
werden
können.
Noch
andere
wunderbare
Einzelheiten
zeigt
der
dienstfertige
Cicerone.
Vor
dem
nördlichen
Eingang
ist
im
Boden
eine
Jaspis-
platte
eingelegt,
in
welche
Mohammed
19
goldene
Nägel
gesteckt
hat;
am
Ende
einer
gewissen
Zeit
sollte
immer
ein
Nagel
heraus-
fallen,
und
wenn
alle
weggefallen
wären,
das
Ende
der
Welt
eintre-
ten.
Eines
Tages
gelang
es
dem
Teufel,
alle
Nägel
bis
auf
3½
zu
zerstören;
durch
den
Engel
Gabriel
wurde
er
glücklicherweise
an
der
Fortsetzung
seiner
Arbeit
gehindert.
—
In
der
Südwestecke
zeigt
man
unter
einem
vergoldeten
Thürmchen
die
Fussspur
des
Propheten,
die
man
im
Mittelalter
als
die
Jesu
bezeichnete;
auch
Barthaare
Mohammed’s
werden
dort
aufbewahrt,
sowie,
im
Süden,
die
Fahnen
Mohammed’s
und
ʿOmar’s
und
der
Schild
von
ʿOmar’s
Onkel
Hamza.
—
Bei
der
Gebetsnische
neben
der
Südthüre
sind
einzelne
grosse
Korâne
von
hohem
Alter
aufgelegt;
der
Aufseher
sieht
es
indess
sehr
ungern,
wenn
Franken
An
der
Südostseite
führt
im
Innern
eine
Treppe
auf
das
Pultdach
und
von
dort
eine
Leiter
aussen
über
die
Trommel
hinaus
in
die